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Ich schlief und träumte ‚mein Leben‘

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F:  Wie erkenne ich die Wahrheit?

OM:   Bist du wirklich daran interessiert aufzuwachen? Wenn wir von dem Prozess des Erwachens hören, was ist damit gemeint? Damit ist doch zunächst gemeint, dass der Zustand, in dem wir uns befinden, ein Schlafzustand ist, und dass in diesem Schlaf Träume vorkommen. Das heißt, dass dieses Leben eigentlich ein Traum ist. Ein Traum, den wir leben ohne zu wissen, wer eigentlich träumt. Wenn es in einem Menschen den Wunsch gibt, wirklich aufzuwachen, dann wird es nichts geben, was ihn daran hindert, diesen Weg zu gehen. Es geht nicht wirklich darum, etwas zu lernen. Ich leite eine Innere Schule, und wenn man in eine Schule geht, glaubt man vielleicht, es gehe darum, etwas zu lernen. Und ich bin sicher, auch viele Schüler, die in diese Schule gehen, glauben noch, dass es irgendetwas zu lernen gibt. Und aus dieser Vorstellung entsteht auch die Idee mancher unbedarfter Menschen, dass dieser Weg ein Weg der Schwachen ist und nur für diejenigen , die nicht mit dem Leben klarkommen und Hilfe benötigen. Um einen Erwachensweg gehen zu können,  muss es in einem Menschen überhaupt erst einmal eine Leidenserkenntnis geben . Und diese Leidenserkenntnis gibt es in gewöhnlichen Menschen gar nicht. Sie leben ihr Leben und eigentlich wissen sie gar nicht, was menschliches Leiden ist, woraus es sich zusammensetzt. Ebenso wenig wissen sie davon, dass es einen Zustand gibt, der jenseits davon ist, jenseits des menschlichen begrenzten Zustandes von „Ich und mein Leben“. Wenn es aus Gründen, die unbekannt sind, einem Menschen zum ersten Mal dämmert, dass da noch etwas anderes ist, dann  erfordert das, wie gesagt, dass in ihm ein Leidensbewusstsein gewachsen ist. Ein Mensch, in dem das Leidensbewusstsein noch nicht gereift ist, wird sich niemals für das Erwachen interessieren. Er wird es für eine Beschäftigung der Schwachen halten, die vielleicht einer Illusion hinterherlaufen. Aber wenn in dir ein Bewusstsein über diesen Zustand innerer Trennung entstanden ist, dann kann daraus ganz natürlich der Wunsch erwachsen, daraus aufzuwachen. Darin und im radikalen Folgen dieses Wunsches erkennst du die Wahrheit. Ganz einfach könnte ich sagen: Wahrheit zu erkennen bedingt, ein Interesse daran zu haben, sie zu erkennen. Da kaum ein Mensch Interesse daran hat, Wahrheit zu erkennen, weil für ihn Wahrheit nur ein Abstraktum ist, gibt es auch kaum jemanden, der sie erkennt. Es kann kein intellektuelles Anliegen sein, Wahrheit erkennen zu wollen als ein philosophisches Unterhaltungsspiel. Es muss aus dem Herzen stammen und es muss aus dem Leidensbewusstsein stammen, in dem ein Mensch fühlen kann, dass in ihm etwas abgetrennt ist aus der Einheit. Daraus entsteht der Wunsch nach Wahrheit und es ist keine hohle Floskel mehr, kein Abstraktum, sondern etwas sehr Reales. Wie ist das?

F:    Wahr.

Auszug aus einem Darshan. Eine große Auswahl an Darshan-Audios sind zu finden im Online-Shop von advaitaMedia>

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